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Mobilitätshubs als Wegbereiter des intermodalen Transports

Mobilitätshubs beschreiben Orte, an denen zwischen verschiedenen Verkehrsmodi gewechselt werden kann, dies möglichst reibungslos und oft mit Lademöglichkeiten für Fahrzeuge oder Angeboten für Nutzer verbunden. Durch die Gestaltung des Umstiegs helfen Mobilitätshubs, intermodalen Transport als Alternative zum motorisierten Individualverkehr zu etablieren. Lösungen wie Park & Ride, Fahrradparkhäuser oder Bikesharing-Stationen an Bahnhöfen sind länger bekannt, in letzter Zeit bekommen allerdings moderne, digital unterstützte Mobilitätshubs vermehrt Beachtung. Wir werfen einen Blick auf Entstehung und aktuelle Entwicklungen.

Der Anfang für organisierten intermodalen Verkehr kam mit den ersten Bahnhöfen, die mit ihren Verbindungen zwischen Städten mehr Bedarf für innerstädtischen, von Pferden getriebenen Transport schufen. Private Kutschen, Mietkutschen und später Omnibusse verteilten die Ankömmlinge in der Stadt oder führten dem Bahnhof Passagiere zu.

An die Stelle von Kutschen traten Fahrräder und Autos, Taxis und Busse mit Verbrennungsmotor. Diese waren allerdings lange nicht digital zu einem System verwoben, sondern existieren analog nebeneinander, was dazu führte, dass private Fahrräder und Autos dort ungenutzt gelagert wurden und werden. Um die Jahrtausendwende begannen Verkehrsverbünde, allen voran Hong Kong, in Europa bald gefolgt von London und Paris, SmartCard-Lösungen anzubieten, mit denen die verschiedenen öffentlichen Verkehrsmittel der Ballungsgebiete gebündelt benutzt werden können.

Moderne Mobilitätshubs führen nun die bestehenden Teile zusammen, indem sie öffentliche Angebote auf der Schiene und Straße an einem Ort mit Shared Mobility-Lösungen wie Rollern, Mopeds, Fahrrädern und eBikes zusammenbringen und eine Vielzahl von verschiedenen Verkehrsmittelkombinationen ermöglichen. In Berlin gibt es aktuell acht Jelbi Mobilitätsstationen, Dresden plant sogar ein Netz aus insgesamt 76 Mobilitätshubs. Aber nicht nur in Städten, sondern auch im ländlichen Raum entstehen Angebote, wie etwa in Barnim in Brandenburg oder in der Ammer-Loisach-Region nahe Garmisch-Partenkirchen.

Neben den physischen Mobilitätshubs haben sich in Form von multimodalen Apps aber auch digitale, dezentrale Mobilitätshubs herausgebildet. Mithilfe von Apps für Stadtgebiete wie Jelbi für Berlin oder MVGo für München und übergreifenden Apps wie Whim oder FreeNow kann der Umstieg von einem Verkehrsmittel auf ein anderes überall dort stattfinden, wo aktive Fahrzeuge und Internet vorhanden sind. Moderne Mobilitätshubs - stationär und auf dem Handy - stehen erst am Anfang ihrer Entwicklung und versprechen dem intermodalen Transport in den kommenden Jahren zu neuen Höhenflügen zu verhelfen.

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