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Vernetzte Mobilität erleben
Eine ältere Dame schaut traurig aus dem Fenster. Dann wird der Bildschirm schwarz. „Wenn ich zum Arzt muss, brauche ich ein Taxi. Da bleibt nicht viel von der Rente übrig“, sagt eine Stimme, die gut dieser Dame passen könnte. „Papa, ich habe den Bus verpasst“, sagt eine Kinderstimme. „Das war der Letzte und es ist total dunkel. Kannst du mich abholen?“ Etwa zwei Minuten lang erklingen unterschiedliche Stimmen, die Probleme im ländlichen Nahverkehr beschreiben.
„Es ist immer wieder interessant, die Menschen dabei zu beobachten, wenn sie die Sounddusche hören und ihr Nicken zu sehen. Diese Probleme kennt einfach jeder“, sagt Ralf Droste, Senior Manager Kommunikation bei DB Straße. Im zweiten Raum des von DB Regio umgebauten Linienbusses mit der Aufschrift: „Nachgedacht. Vernetzte Mobilität“ wird die mögliche Lösung präsentiert: Die Fachbesucher:innen tauchen ein in das Leben einer 40-jährigen Frau, die ihren Arbeitsweg durch die intelligente Verknüpfung von Linienverkehren mit flexiblen On-Demand-Verkehren bewältigt.
Erleben hilft beim Verstehen
Mit Hilfe einer VR-Brille vermischen sich Vorstellung und erlebte Realität. Das Croissant auf dem Küchentisch, das Smartphone, das anzeigt, dass der Fahrer des On-Demand-Services vor der Tür steht, der entspannte Umstieg in die Regionalbahn, der Blick aus dem Fenster und der erneute Umstieg in den Bus sowie die Ankunft bei der Arbeitsstätte – all das scheint plötzlich möglich und gar nicht mehr so kompliziert wie gedacht. Während der erste Raum Mitgefühl weckt, Verständnis und ein bisschen Traurigkeit, vermittelt das Erlebnis aus dem zweiten Raum eine gewisse Leichtigkeit, Entspannung und den Wunsch, dieses Szenario in die Realität umzusetzen. „Integrierte Mobilität ist durchaus ein erklärungsbedürftiges Produkt. Den Linienbus kennt man seit Jahrzehnten und jetzt geht es um bedarfsgesteuerte und auch App gesteuerte Mobilität, das ist schwer vorstellbar. Es hilft beim Verstehen, es einmal zu erleben“, sagt Ralf Droste.
Die DB setzt den Roadshowbus ein, um Aufgabenträger für integrierte Lösungen im Nahverkehr zu gewinnen. „Wir wollen sowohl der Bevölkerung als auch der Politik die Vision zeigen“, sagt Droste. Ziel von DB Regio ist es, den Nahverkehr noch attraktiver zu gestalten und so noch mehr Menschen zum Umstieg auf klimafreundlichere Verkehrsmittel zu bewegen.